Der Landesbetrieb Mobilität informierte zusammen mit Vertretern der Deutschen Bahn AG am 6. Februar über die geplante Großbaustelle am Knotenpunkt B9/B420 in Nierstein. Unter den Besuchern war auch fast der gesamte Vorstand der Bürgerliste Oppenheim (BLO) präsent.

Ab dem Frühjahr 2022 wird dort die mehr als 100 Jahre alte Eisenbahnüberführung erneuert.

Dies gehe nur unter Vollsperrung der darunter liegenden Straßen. Deshalb muss die Einmündung der B420 auf die B9 um rund 700 Meter verlegt werden. Der LBM und die Deutsche Bahn AG informierten über den Umfang der Arbeiten und den genauen zeitlichen Ablauf auf einer Bürgerversammlung im Niersteiner Sironasaal.

Das Eisenbahn-Brückenbauwerk befindet sich in einem baulich schlechten Zustand und ist klassifiziert in die Schadenskategorie 4, der größten Schadenskategorie. Außerdem ist der darunter liegende Gehweg zu schmal. Daher ist eine Sanierung des Brückenbauwerks unumgänglich. Nach der Sanierung wird zusätzlich mehr Platz geschaffen für eine weitere Fahrspur (je eine in Richtung Mainz und Worms).

An der Einmündung Wörrstädter Straße wird die Straße umgebaut und es erfolgt eine Verkehrssteuerung mi Hilfe einer Ampelanlage. Hierzu wird die bestehende Gewerbehalle (ehem. Big Deal) abgerissen und eine Fahrbahnerneuerung wird vorgenommen. Der Abriss der alten Gewerbehalle erfolgt im Herbst 2020 .Die Straßenbaumaßnahme erfolgt von März 2021 bis Dezember 2021.

Diese Maßnahme ist erforderlich, da die Pestalozzistraße im Bereich des Brückenbauwerks komplett für zwei Jahre gesperrt wird. Die Vollsperrung erfolgt ab dem 1. Quartal 2022 bis etwa Frühjahr 2024.

Zuvor startet die Maßnahme mit dem Einbau von Behelfsbrücken an der alten B420-Unterführung am Osterwochenende 2020.

Grundsätzlich erfolgt die Baumaßnahme unter fließendem Verkehr. Es wird aber teilweise zu Teil- bzw. Vollsperrungen der B420 kommen. Die genauen Termine hierzu werden auf der Homepage www.b420-nierstein.de bekannt gegeben. Die Tagesarbeitszeit wird etwa 10 Stunden betragen. Auch Wochenendarbeiten sind angedacht.

Die verkehrliche Umleitung erfolgt großräumig über die BAB A 61, 63, 60. Der LBM empfiehlt den Umstieg auf ÖPNV oder die Bildung von Fahrgemeinschaften oder, so es möglich ist, Homeoffice zu machen.

Haben diese Maßnahmen auch Auswirkungen auf den Verkehr in Oppenheim? Die Antwort darauf ist eindeutig ja. Die Planer betrachten das Problem hauptsächlich als ein Niersteiner Problem. Zu erwartende Rückstaus auf die B9 und die Zufahrt zur Fähre wurden nonchalant übergangen. Für Pendler scheint der einzige Ausweg stoisches Ertragen zu sein. Es ist zu befürchten, dass sich Pendler aus Richtung Süden Schleichwege durch das Gautor oder über den Zentralparkplatz in Oppenheim suchen. Beides bedeutet eine erhebliche Mehrbelastung des Oppenheimer Straßennetzes. Dann kreuzen sich Pendler und Grundschüler, was alles andere als optimal ist.

Für Pendler aus Dexheim/Dienheim hatte VG-Bürgermeister Penzer den Rat, dass man auch an den Bahnhöfen in Dienheim oder Guntersblum in den Zug einsteigen könne.

Aufgrund des großen Besucherandrangs auf der Informationsveranstaltung am 6. Februar wird es eine zweite Veranstaltung geben, da nicht alle interessierten Bürgerinnen und Bürger Einlass in den Sironasaal bekommen haben. Der Termin hierzu steht noch nicht fest.

Sollten Sie Fragen zum Bauablauf und zum Projekt haben, können Sie sich an das LBM unter folgender E-Mail-Adresse wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .